Auf den Hund gekommen - der Silvesterlauf in Wien (31.12.2007)
Die Idee hatte ich schon vor zwei Jahren, bei der Weihnachtsfeier in unserer Firma.
Mein Kollege Frank hatte den jungen Foxterrier Benny mitgenommen. Dieser süsse Hund, die Aussicht auf einen Kranz Knackwurst (als Belohnung für Benny... und auch für mich ;-), und mal einen Lauf etwas anders zu gestalten - so meldeten wir (Benny und ich) uns heuer für die Hundewertung beim Silvesterlauf in Wien an.

10:45h: Es war fast soweit. Wir trafen uns in den Ringstrassengalerien. Benny war schon ziemlich aufgeregt wegen der vielen Menschen, des Lärms und der anderen Hunde. Ich war ebenfalls aufgeregt, schliesslich hatte ich ja keine Ahnung, was mich erwarten würde, wie gut das Laufen mit Benny gehen würde. Wir hatten ja nie gemeinsam trainiert, lediglich einen kurzen "Lauf" im langen Gang in unserer Arbeit hatten wir mal gemeinsam und vielversprechend ausprobiert.
Wie würde sich Benny gegenüber den anderen Hunden verhalten ? Würde er ihnen nachlaufen wollen ? Sie beschnuppern ? Zwischendurch das Haxerl heben ? Mir vor meinen Beinen hin- und herlaufen ?
Wie schnell würden wir laufen ? Hält er die 5,3km auf dem Ring durch ? Eine gewisse Mindestgeschwindigkeit war ja notwendig, um Benny von den anderen Hunden abzulenken.

11:00h: Start ! Benny und ich mischten uns zwischen die Hunde- und Menschenmenge. Wir rannten langsam los. Dann der erste Hund vor seiner Schnauze - ein Pudel ! Benny erhöhte plötzlich das Tempo - und querte plötzlich und unvermittelt vor meinen Füssen den Weg, zu einem anderen Hund im staunenden Publikum. Gleich darauf ging es wieder weiter, wir erhöhten wieder das Tempo, und als uns plötzlich ein weiterer Hund überholte, gab es kein Bremsen mehr. Benny jagte diesem Hund hinterher. Ich weiss nicht, ob wir dieses Tempo bis ins Ziel durchgehalten hätten, ich wahrscheinlich nicht. Auf alle Fälle hätten wir eine tolle Zeit erreicht, und wir wären in der Hundewertung sicher recht weit nach vorne gekommen.

11:05h: Wir waren noch keinen Kilometer unterwegs, gerade mal auf Höhe der beiden Museen. Benny wurde langsamer, die anderen Hunde waren ihm plötzlich egal. Ihn interessierte nur noch eines - wo ist sein Herrl ? Wo ist Frank ? Ein kurzer Weg zu einem Baum, einmal das Haxerl heben, der Blick zurück Richtung Start, wo wir das geliebte Herrl zurückgelassen hatten.
Benny winselte und wollte keinen Schritt mehr weiterlaufen, er wollte zurück. Nicht mal mehr die Schäferhunde der Polizeihundestaffel konnten ihn noch locken. Ich versuchte es noch mit einem grossen Bogen über die Ringstrasse, vielleicht konnte ich ihn austricksen. Aber nein, keine Chance. Und als uns auch noch das Besenwagerl überholte, wussten wir, dass es vorbei war, ein "DNF" (did not finish) unsere Ergebnisliste zieren würde (wobei wir uns in äusserst prominenter Gesellschaft befanden: Susanne Pumpers Tochter Viktoria nahm mit ihrem Hund Arno ebenfalls an der Hundewertung teil, und erlitt das gleiche Schicksal wie wir, nämlich ebenfalls ein "DNF". Insgesamt übrigens die einzigen zwei DNFs bei dieser Hundewertung).

11:15h: Wiedersehen von Herrl und Hund: Benny war überglücklich, endlich war er wieder bei seinem Herrl. Trotz des nicht erreichten Ziels holten wir uns unsere "Belohnung" - einen Kranz Knackwurst. Eine Knacker verschlang Benny sofort, den Rest teilten und hebten wir uns für später auf ;-)

Fazit: Es hat sehr viel Spass gemacht, und Benny und ich werden heuer im Jahr öfters mal gemeinsam trainieren - damit es das nächste Mal klappt !

cu zu Silvster 2008,
Benny & Herbert